Die Sache mit dem Flow.

Liebe Katha,

der Sommer ist da, mit voller Wucht und wie schön es ist, mit Dir den Feierabend bei Grauburgunder und balinesischem Essen an lauen Großstadt-Abenden zu verbringen. Dann ist er da, dieser Flow. Dieses Gefühl, dass die Energie da ist, wo sie hingehört.

Es gibt so Tage, solche Nächte, Morgen und Momente, da merkt man, dass man in seinem Flow ist. Man kann das schlecht beschreiben. Man ist durchlässig, auf eine gute Weise. Nicht die Art, dass Dinge einen beeinflussen und man hin und her titscht in der Welt, sondern so, dass man weiß: Es gibt überall kleine Verbindungen in diesem unübersichtlichen Universum. In dieser chaotischen Suppe, in der nichts sicher scheint und alles immer wieder neu sortiert wird. Es gibt eine Welle, die man reiten kann, auf der fast alles stimmt. Und da ist es ganz egal, was um einen herum passiert. Man ist in seinem Fokus und weiß, dass die Energie den richtigen Weg findet.

Man lächelt die Frau an, die einem morgens den Kaffee macht und spürt, dass sie ehrlich zurück lächelt. Und der Typ daneben lächelt mit und man nimmt das gute Gefühl mit in die Bahn und hat den nächsten guten Moment mit der älteren Dame, die einem erzählt, was sie heute so geplant hat. Man sprüht und hüpft und ist neugierig und freut sich auf das, was kommt. Und das ist manchmal gar nicht leicht, in so einer Stadt, in der einem gerne im übertragenem oder auch im Wortsinne, vor die Füße gekotzt wird. Manchmal ist auch alles gut. Die Energie ist dein Begleiter. Fast so, als ob man in einem Computer-Spiel die Extra-Energie geknackt hat und man unangreifbar ist.

Und manchmal merkt man dann wiederum, dass es Menschen oder Situationen gibt, die deinen Spirit killen. Dann sackt man urplötzlich wieder ab und ist unsicher und schwach. Dann zweifelt man daran, dass es auch gut sein kann, dass es ein Happy End gibt. Dann merkt man, wie man hadert, wie man sich schwach und ungenügend fühlt. Auf einmal fällt alles schwer, ist behäbig und schwammig. Jedes Wort wird linkisch, jede Bewegung fühlt sich an wie ein Kraftakt. Und da ist der Moment, wo du aufhorchen musst.

Bleib in den Momenten und in den Verbindungen, in denen Du einfach so fließt und du das, was in dir strahlt, auch in die Welt tragen kannst. Ich kann ja leider nicht surfen und bei meinem koordinativen Talent ist es fraglich, ob ich es jemals lernen werde, aber so stelle ich mir das vor: Gib dich den Elementen hin und sei mutig. Dann passt alles zusammen. Dein Geist, dein Mut, deine Energie, die Welle und die Bewegung. Alles greift ineinander. Und je älter man wird, desto schneller merkt man, wer einen bremst und wer dir die Welle zerhackt. Das ist selten oder nie böse Absicht. Aber so manches Match ist nicht dafür gemacht, dich in deinem Flow zu halten.

Wie schön, dass unser Flow sprüht. Ich freu mich auf unseren nächsten Trip. Innen wie außen.

#esomodusaus

Deine Meike

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