Eine gewaltige Portion Natur pur!

Liebe Meike,

wow, die Zeit rennt hier! Seit meiner „Flucht“ aus der Hippie Kommune habe ich bereits wieder so viel erlebt.

Aber von vorne. Mit schnell gepacktem Rucksack habe ich mich morgens von den deutschen Mädels nach Byron Bay fahren lassen. Der Plan: für fünf Tage ein Auto mieten, ein bisschen die Gold Coast lang fahren und dann wieder zurück, da die Mädels mich anschließend mit in den Süden nehmen wollten.

Angekommen bei der Autovermietung – eine riesen Diskussion! Man wollte mir kein Auto vermieten, da ich nur den internationalen Führerschein bei mir hatte und nicht meinen deutschen. Völlig absurd! Wozu hat man denn einen internationalen Führerschein!?  Da stand ich nun mit meinem Backpack. Wusste ich doch, dass ich so kurzfristig keine bezahlbare Unterkunft in Byron Bay finden würde. Was war ich sauer! Kurz packte mich die Verzweiflung. Ein komisches Gefühl nicht zu wissen, wie es nun weiter geht. Ein Plan musste her. Ich entschied mich die Touristen Information aufzusuchen. Ich hatte Glück und bekam noch einen Platz im Shuttlebus nach Brisbane. Vom Bus aus schnell noch ein billiges Motel für die Nacht in Brisbane gebucht.  

Mir fiel ein, dass mir jemand in einem Café in Sydney erzählt hatte, das Noosa ein toller Ort für Strandurlaub sein soll. Nicht umsonst wird die Gegend Sunshine Coast genannt. Wollte ich doch nun ein paar entspannte Tage an der Küste verbringen. Was mir nicht klar war, dass es so schwierig werden würde mit öffentlichen Verkehrsmitteln dort hin zu gelangen. Denn auch in Brisbane wollte man mir kein Auto vermieten. Google zeigte mir an, dass der Weg von Brisbane nur 2,5 Stunden dauern würde. Ich hingegen benötigte 4 Stunden mit einer Art Regionalzug und noch mal von mitten im Nirgendwo mit einem Bus 2 Stunden. Ja, man neigt dazu die Distanzen hier in diesem riesigen Land zu unterschätzen. 

Doch ich wurde für meinen langen Weg belohnt. Noosa ist ein Traum. Kein Wunder, dass die ganzen gut betuchten Australier hier ihre Ferienhäuser besitzen. Ich kam bei einem super süßen und sehr hilfsbereiten schwulen Paar unter, das keine Mühen scheute, mir Tipps und Auskünfte zu geben. Ich verlängerte meinen Aufenthalt direkt um ein paar Tage.  

Ach, ich lasse die Bilder einfach für sich sprechen – so viele Berge, leere Strände und direkt daneben ein beeindruckender Nationalpark mit Koalas in den Eukalyptusbäumen. Ich war hin und weg! 

 

Der Strand direkt vor meinem Haus.

 

Ich entschied mich dazu eine Tagestour nach Fraser Island zu buchen. Die Insel der wilden Hunde, Dingos. War ich doch schon von Noosa beeindruckt, aber Fraser Island hat es noch mal getopt. Begleitet von Delphinen mit der Fähre auf die Insel. Diese Natur! Kilometerweite Strände – die hier ebenfalls als „Highway“, und auch als Landebahn für Flugzeuge, genutzt werden. Man glaubt es nicht, aber ja, wir sind stundenlang über den Strand gefahren. So lange Strände habe ich noch nie gesehen! Und dann von dort in den Regenwald, welcher auf Sandboden wächst – total verrückt. Mitten auf der Insel dann ein See. Lauwarmes türkises Wasser und weißer Sand. Wahnsinn! Ich weiß überhaupt nicht, wie ich diese Eindrücke in Worte fassen soll. Auch die Bilder werden dem Ganzen nicht gerecht. Aber ich hoffe, sie vermitteln den Hauch einer Ahnung… 

 

 

Eine gute Woche habe ich in dieser Region verbracht. Strandtage, gutes Essen und Wanderungen liegen hinter mir. Ach, so hatte ich mir das vorgestellt! 

Ich küsse dich.

Deine Katha.

 

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