Leben

Nichtigkeiten.

Meine liebe Katha, wieder rast die Zeit, der Sommer ist schon auf dem Absprung und panisch klammere ich mich an die letzten lauen Nächte und sonnige Morgen. Immer mit der Gewissheit, dass bald wieder so viele Monate Dunkelheit, Regen und Kälte warten. Bah. Es wird Zeit, dass wir unseren Trip planen, um den Winter abzukürzen… Vielleicht ist es der Herbst, der schon seine klammen Finger nach mir ausstreckt, vielleicht auch

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Hm, gute Frage?!

Liebe Meike, eine meiner schwierigsten Übungen ist es Entscheidungen zu treffen. Erst gestern stand ich in einem Geschäft und habe eine halbe Stunde überlegt, ob ich nun das blaue, oder das gelbe Kissen nehme – mit dem Ergebnis dann, dass ich keines der Beiden mitgenommen habe. Nun ja, wenn es nur darum ginge, dass ich in Fragen Dekoeinrichtung nicht weiterkomme. Viel schlimmer ist es aber mit den wirklich wichtigen Fragen.

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Augen auf!

Meine liebe Katha, ich verstehe sehr gut, was Du über die Wegbegleiter schreibst. Manche Menschen fallen irgendwann aus deinem Leben und oft ist man sogar erstaunt, wie wenig die Lücke schmerzt, die sie hinterlassen. Je älter man wird, desto weniger ist man bereit, Kompromisse zu schließen. Vieles lässt sich einfach nicht mehr weg lächeln, Zeit ist zu knapp für Bullshit und uninspirierte Langeweile. Manchmal finden aber auch Umlaufbahnen wieder zusammen,

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Wegbegleiter

Liebe Meike, da saß sie mir gegenüber. Ein verlegenes zur Seite blicken, peinliche Stille. In meinem Kopf ein verzweifeltes Abspulen von Themen. Das kann doch nicht sein. Seit Jahren haben wir uns begleitet, so viel zusammen erlebt, und nun ist es so als ob da eine Fremde ist. Jemand, den man nicht wieder erkennt. War dieser Mensch schon immer so negativ? Und wo ist die Spontanität geblieben? Ein Blick auf

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Nachts.

Liebe Katharina, im Sommer, wenn die Abende lau sind, die Terrasse ruft und man in den Bars vor der Tür den besten Platz hat, ist es Zeit, die Nächte zu feiern. Die wenigen Tage im Jahr müssen genutzt werden. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich selten die bin, die sagt „Danke, ich hab‘ genug, ich hau‘ gleich ab.“. Von mir hört man eher, dass ich morgens um vier dazu anrege,

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Es lebe das Klischee.

Liebe Katha, manchmal, wenn ich uns so betrachte, fällt mir mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf, was wir doch zeitweise für wandelnde Großstadt-Klischees sind. Wann genau ist das passiert, dass man sich wie eine Persiflage seiner selbst aufführt? Der Großteil meines Freundeskreises kann sich davon wohl nicht frei sprechen, aber wer weiß?! Vielleicht sucht man sich auch hier wieder nur, was zu einem passt und man hält seinen

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Vom Fliegen, Stolpern und Tanzen.

Liebe Katha, irgendwie ist der Sommer angekommen, zumindest meistens. Und wir sitzen zusammen auf Bänken in der Abendsonne, im Park am Wasser, auf meiner Terrasse bei Wein in der Dämmerung, und gucken auf das Leben, wie es mal wieder macht, was es will. Es reißt einen mit und schert sich nicht darum, welche Pläne man gerade noch hatte und in welche Richtung es gehen sollte. Gerade Du weißt, von was ich

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Was übrig bleibt.

Meine liebe Katha, ich sehe und spüre, wie Dich das alles umtreibt und ich würde Dir gerne mehr helfen. Doch mehr als da sein kann ich wahrscheinlich nicht, aber ich hoffe, dass Du weißt, dass ich das zu 100% bin: Da. Immer. Aus diesem gegebenen Anlass bin auch ich gerade oft sehr nachdenklich, nicht zuletzt, weil unsere Gespräche sich natürlich momentan sehr häufig um all die wirklich existentiellen Dinge drehen und

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Wie ein Faustschlag ins Gesicht.

Liebe Meike, der Atem meines Vaters, im Hintergrund das Gluckern des Sauerstoffgeräts, vor mir ein grauer Linoleumboden – Tag ein Tag aus Krankenhaus. Seit Tagen Bangen, Abwarten, mit Ärzten sprechen und Hoffen. Wie schnell sich alles auf einen Schlag ändern kann. Vor dem Fenster die Skyline Berlins. Wolken ziehen vorüber. Hier und da ein Fahrradfahrer, Mütter mit ihren Kindern, Schwäne auf dem Landwehrkanal. Da draußen geht das Leben weiter, aber hier drinnen hat es angehalten.

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Memo an mich: Ok reicht halt nicht!

Liebe Meike, da ist sie – die 32! Für manche nur eine Zahl, für mich eine magische Grenze. Zumindest war sie das, als ich noch süße zwanzig war. 32, das erschien mir immer als ein gutes Alter für Mann, Kind, große Wohnung und Hund. Das war zumindest mein Plan als junges Mädchen. Wie schön ich mir das ausgemalt hatte. Ab dreißig ist man halt „erwachsen“. Tja, denkste! Verkatert in das

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