Leben

Wie ein Faustschlag ins Gesicht.

Liebe Meike, der Atem meines Vaters, im Hintergrund das Gluckern des Sauerstoffgeräts, vor mir ein grauer Linoleumboden – Tag ein Tag aus Krankenhaus. Seit Tagen Bangen, Abwarten, mit Ärzten sprechen und Hoffen. Wie schnell sich alles auf einen Schlag ändern kann. Vor dem Fenster die Skyline Berlins. Wolken ziehen vorüber. Hier und da ein Fahrradfahrer, Mütter mit ihren Kindern, Schwäne auf dem Landwehrkanal. Da draußen geht das Leben weiter, aber hier drinnen hat es angehalten.

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Tick-Tick

Liebe Katharina, in manchen Phasen meines Lebens bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich nur ein bisschen einen an der Schüssel habe oder doch eher zu der Kategorie „komplett wahnsinnig“ zähle. Wo hören schrullige Ticks auf und wo beginnen die harten Zwangsneurosen? Und wird das alles schlimmer mit zunehmendem Alter? Ich werde bekloppt, wenn jemand anderes meine Wäsche aufhängt. Wie kann man nur Socken nicht paarweise auf den Ständer hängen?

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Lass es los.

Meine liebe Katha, so froh bin ich, dass wir uns jetzt wieder so oft sehen können, wie wir möchten. Bei Dir in der Südstadt zu übernachten fühlte sich schon wie ein kleiner Urlaub an. Und Du hast Recht: Die unzähligen Weinflaschen, die wir dann vor Deinem Geburtstag an meinem neuen Esstisch gekillt haben, am nächsten Tag leider nicht mehr so sehr… So der so: Wir sind wieder vereint an einem Ort, um

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Memo an mich: Ok reicht halt nicht!

Liebe Meike, da ist sie – die 32! Für manche nur eine Zahl, für mich eine magische Grenze. Zumindest war sie das, als ich noch süße zwanzig war. 32, das erschien mir immer als ein gutes Alter für Mann, Kind, große Wohnung und Hund. Das war zumindest mein Plan als junges Mädchen. Wie schön ich mir das ausgemalt hatte. Ab dreißig ist man halt „erwachsen“. Tja, denkste! Verkatert in das

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Reset.

Liebe Katharina, jetzt hat sich unser anberaumtes Treffen wieder verschoben, weil mich die Post-Karnevals-Viren fest im Griff haben. Ich sitze halb Mensch, halb Rotz vor meinem MacBook und kämpfe mich durch meine Jobs und meine To do-Listen. Aber dieses knock-out war abzusehen und irgendwie sogar überfällig. Den ganzen Herbst und Winter habe ich mich damit gerühmt, dass ich gar nicht krank war. Immer schön draußen bei Wind und Wetter Sport

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Nur zu Besuch.

Liebe Meike, hier sitze ich nun. In deinem Wohnzimmer. In Deutschland. Während du im fernen Afrika wundervolle Eindrücke sammelst, kämpfe ich mit dem „nach Hause kommen“. Schon bei meiner Abreise habe ich mir die Frage gestellt, wie es wohl nach so langer Zeit sein würde zurück zu kommen. Zu Beginn – Euphorie. Endlich alle Freunde wiedersehen. Von dem Erlebten berichten können. Deutsches Brot und ein Land, in dem meine Sprache

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Beweg´ Dich!

Meine liebe Katha, während Du im eiskalten NYC die letzte Station Deiner Reise genießt, zähle ich die Tage runter, bis ich endlich in Kapstadt lande. Nur noch zehn Tage, dann heißt es: Tschüss, graues Deutschland, Hallo Südafrika! Und es wird Zeit… Der Januar zeigt sich von seiner miesesten Seite und Köln ist momentan Ort gewordene Depression. Damit ich nicht völlig assimiliere, versuche ich trotzig dagegen zu halten. Bei jedem funktioniert

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Isn´t it ironic?!

Liebe Katharina, es ist Weihnachten und Du tankst nun langsam die letzten Sonneneinheiten Deines Trips. Und da wir beide wissen, dass die Zeit rast, bist Du schon bald wieder hier. Genieße die letzten Wochen, aber hab nicht zu viel Angst vor dem nach Hause kommen. Auch wenn die Sonne hier noch eine Weile braucht, warten Deine Freunde und Deine Familie auf Dich. Ich vermisse Dich in meinem Leben, komm mal langsam

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Walzer mit mir*

Liebe Katha, es freut mich, dass Du Sonne tankst, Abenteuer erlebst und durch die Welt jettest. Manchmal habe ich ein bisschen Angst, dass Du ein wenig atemlos bist und versuchst, so viel wie möglich in die verbleibende Zeit zu packen. Das kann ich gut verstehen, angesichts all der Länder und Möglichkeiten, die auf Dich warten. Aber vielleicht hast Du jetzt bei Deinem nächsten Stop Thailand auch endlich Ruhe, um alles Erlebte

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Alles muss raus!

Liebe Katharina, während Du gerade einen auf „One night in Bangkok“ machst, um dann weiter Richtung Australien zu fliegen, stelle ich mich zuhause auf die kalten und kurzen Tage ein. Einigeln und gemütlich machen. Bei mir ist ja erstmal nix mit Sonne und Kleidchen und so… In meinem Fall sieht das gerade so aus, dass ich alles in meiner Wohnung plötzlich daraufhin überprüfe, ob ich es wirklich brauche, schön finde oder ob

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